Interessanter Artikel über eine archäologische Sensation. Im Jahre 1994 fand ein anatolischer Schäfer eine archäologische Stätte, die 12.000 (!) Jahre alt ist. Das heißt, sie wurde errichtet, bevor die Menschen überhaupt begannen, Ackerbau zu betreiben. Vielleicht sorgte die Kultstätte von Göbeli Tepe dafür, daß sich größere Menschenmengen niederließen und die normale Menge an jagdbarem Wild und Fisch nicht für die Ernährung aller ausreichte und deshalb die Menschen in dieser Region anfingen, bestimmte Pflanzen und Tiere längerfristig zu züchten. Es gilt bisher ja als erwiesen, daß der Ackerbau aus dem Nahen Osten kommt. Die Stätte von Göbekli Tepe wäre also ein wichtiges Puzzlestück in dieser Theorie.
Der Artikel geht noch weiter: Selbst rationale Archäologen glauben darin den historischen Kern vom Garten Eden zu erkennen. Die Stätte von Göbekli Tepe wurde aus religiösen Gründen errichtet, um der Jagd, dem Fischfang und der, äh, Freizeit zu huldigen. Als die Menschen begannen, Ackerbau zu betreiben, zerstörten sie die Natur und so verwandelte sich das blühende Anatolien in eine karge Landschaft. Naja, der letzte Teil erinnert eher an die Propaganda von Greenpeace als an Wissenschaft (aber sie ist auch der Zusatz des Journalisten). Wichtig wäre anzumerken, daß mit der Seßhaftigkeit auch die Arbeitsteilung damit eine Weiterentwicklung einherging. Das verschweigt der gute Schreiberling.
Trotzdem gibt’s hier den ganzen Artikel.